Deutsche Wohnen & Co. enteignen
Als wir anfingen, für die Initiative Deutsche Wohnen & Co. Enteignen zu arbeiten, rief alleine das Wort „Enteignung” noch ungläubige Gesichter hervor. Viele waren skeptisch, ob das ein sinnvolles oder auch nur rechtmäßiges politisches Mittel ist und eigentlich alle waren sich sicher: Damit gewinnt niemand einen Volksentscheid! Unsere Empfehlung und Herangehensweise: Möglichst klare und sachlich begründete Kommunikation der radikalen Inhalte, kombiniert mit einem möglichst starken Branding und einer seriösen Gestaltung.
Wir unterstützen die Kampagne seit der Startphase mit Gestaltung und Tipps zur Kommunikation. Neben der fortlaufenden Mitarbeit, haben wir ein simples aber prägnantes Corporate Design, ein dazugehöriges Toolkit und jede Menge Merchandising entwickelt, das – zu unserer großen Freude – von verschiedensten Akteur*innen genutzt und immer wieder erweitert wird. Nachdem der Volksentscheid mit über einer Millionen Ja-Stimmen erfolgreich war, kämpft die Initiative weiterhin für die Umsetzung und strebt inzwischen einen zweiten Volksentscheid an. Bei der nächsten Kampagne sind wir wieder dabei.
Kampagne
Partizipatives Gestalten
Strategie
Corporate Design
Web & Socials
Der Ikea-Vibe für die politische Landschaft Berlins
Unser Ausgangspunkt bei der Suche nach den richtigen Farben für die Initiative war… IKEA! So simpel, positiv besetzt und klar wiederzuerkennen sollten die Farben von Deutsche Wohnen & Co. auch werden. Wir glauben, das hat geklappt und sind versucht zu sagen: Bei Gelb und Lila denken alle in Berlin inzwischen an die Kampagne zur Enteignung großer Wohnungsunternehmen.
Weniger ist mehr
Wir haben nie nur für, sondern immer auch mit der Initiative gestaltet, haben Workshops gegeben, beraten und Vorschläge gemacht. Bei der Erstellung des Corporate Designs haben wir auf Reduktion gesetzt: Freiheit in der Schriftwahl (einzige Vorgabe: Sans-Serif), zwei Farben, keine Rasterlogik. Eine von uns gebaute Online Toolbox stellt alles zur Verfügung, damit möglichst viele Aktive für die Kampagne gestalten können.
Keine typisch linke Kommunikation
Für Mehrheiten braucht es Brücken. Für die Kommunikation und Gestaltung der Kampagne haben wir verschiedene kulturell links tradierte Symbole und Gestaltungsweisen identifiziert und Alternativen angeboten: Keine geballten Fäuste, roten Sterne und Stencilschriften. Keine politischen Plakate, die sich mit bewusster Amateurhaftigkeit von klassisch-ästhetischer Werbewirkung abheben wollen. Um das Volksbegehren als konstruktive politische Alternative zum Wohnungsproblem ins Spiel zu bringen, muss die Gestaltung sich an Sehgewohnheiten orientieren und darf sich ruhig etwas Popkultur trauen!